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Es werden Posts vom Juli, 2020 angezeigt.

Was Ethikunterricht und die Tribute von Panem gemeinsam haben können

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Ich bin weder getauft worden noch besuchte ich irgend eine Art von Religionsunterricht. In der Schule hatten wir Ethik. „Ethik ist eine praktische Disziplin der Philosophie“ lehrte mich meine strenge Ethik-Lehrerin, Frau Schmidt. Diesen Satz werde ich nie vergessen, denn wir gingen ganze 4 Schulstunden jedes einzelne Wort dieser Definition durch. „Was ist Ethik?“, „Was ist Praxis?“, „Was ist eine Disziplin?“ und „Was ist Philosophie?“. So war mein Ethikhefter in meinem ersten Monat auf dem Gymnasium schon der dickste - und das obwohl ich kurz vorher nicht mal ansatzweise wusste, wozu Ethik überhaupt gut war.  Frau Schmidt fragte in jeder Ethik-Stunde die Fakten der letzten Stunde ab. Der Stundenbeginn war also geprägt von Angst, weil alle in der Klasse wussten, sie würde wieder jemanden zur mündlichen Leistungskontrolle dran nehmen. Frau Schmidt war unberechenbar, denn manchmal machte sie die Kontrolle erst zum Ende der Stunde oder gar mittendrin. Wer also hoffte, sie hatte vielleicht

Vom Glück und Unglück des Lebens

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Dies ist die Geschichte von Felix, dem Glücklichen und Lars, dem nicht so Glücklichen.  Felix, der Sonnenstrahl des Universums  Es gibt Menschen da draußen, die schweben mit einer Leichtigkeit durch's Leben, die mich staunen lässt. Felix ist so eine Person. Er ist geprägt von einem großen Meer aus Optimismus, denn er führt gute Freundschaften, ist beruflich erfolgreich, verdient dementsprechend und hat genug Geld, um sich und seine bildhübsche Frau sowie seine 2 Bilderbuch-Kinder zu ernähren. Ich kenne Felix als guten Erzähler, dem alle um ihn herum gern zuhören, wenn er wieder einmal eine seiner Uni-Geschichten auspackt. Welch eine Ironie des Lebens, dass der Name Felix aus dem Lateinischen kommt und "glücklich" bedeutet. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Felix jemals unglücklich gewesen ist.  Er ist in seinem Leben viel gereist, hatte bereits sein eigenes Unternehmen und lebt jetzt in einem großen Haus am Rande der Stadt. Heute trägt er sein Herz au

Über meine emotionale Affäre mit einem verheirateten Mann

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Fremdverliebtheit ist mir in meinem bisher kurzen Leben (momentan bin ich 34 Jahre alt) schon einige Male begegnet. Ich erlebte es das erste Mal mit 17 und das letzte Mal in meiner letzten Beziehung. „Wieso immer ich? Und wieso kommen einige Menschen mit jahrelang-beständigen Beziehungen durch's Leben und ich verliebe mich immer wieder fremd?“ grübelte ich verzweifelt vor mich hin. In meiner letzten Beziehung verliebte ich mich in jemanden, der so gar nicht dem Klischee entspricht, in das ich mich sonst immer verliebt hatte.  Der Klischee-Typ, der meine Sehnsüchte triggert, ist normalerweise alternativ und trägt längere Haare. Er hört Indie-Musik, raucht vielleicht sogar und trinkt gern Bier. Er ist weltgewandt und eloquent, ich kann mit ihm in eine Art von Tiefgründigkeit abtauchen, in die nicht jeder Zugang hat. Wir haben eine Meta-Ebene und verschanzen uns dort. Schließlich zelebrieren wir dann gemeinsam die Glückseligkeit von körperlicher Intimität.  Andi (ich nutze hier bewu